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NEXT STOP - Chumphon 26km Fußmarsch

  • Autorenbild: Jay
    Jay
  • 31. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Von Prachuap Khiri Khan ziehen wir südlicher nach Chumphon. Gelernt aus unserem letzten Erlebnis in der Pampa gestrandet zu sein mit Sack und Pack, informierten wir uns genau wann und wo die Busse fahren. Aber Busfahren allein war uns zu wenig Herausforderung. Daher schmiedeten wir folgenden Plan:


1 Tag - 3h Busfahrt von Prachuap Khiri Khan nach Chumphon City.

2 Tag - 11km Wanderung von Chumphon City Richtung Pier + Zwischenstopp mit Übernachtung.

3 Tag - 15 km Wanderung an den Pier von Chumphon.

4 Tag - ruhen.

5 Tag - 2h mit der Fähre von Chumphon Pier nach Kho Tao.


Die Sehnsucht raus aus der Stadt zu kommen, etwas runter zu fahren und die Erlebnisse der letzten Tage zu verarbeiten wurde immer größer. Nach 1,5 Wochen die Notbremse ziehen und erstmal klar kommen mit der Welt 😅 Ein Gang runter schalten und in den Flow des Reisens noch besser rein kommen, ist der Wunsch. Ich liebe das Meer. Aber bisher war ich nicht einmal schwimmen. Beschäftigt damit die Welt zu entdecken und gewohnt täglich auf Hochtouren zu laufen, darf ich lernen zu entschleunigen. Also machten wir uns auf den Weg.


Die Busfahrt verlief super und planmäßig 😁 in Chumphon City war ich heilfroh nicht alleine unterwegs zu sein. Tagsüber war es eher wie eine Großstadt die noch schläft und nachts veränderte sich, vorallem in der Gegend wo unser Hotel war, zum Ghetto. Aber es war nur 1 Nacht und ich erkannte, dass sobald ich mich etwas unwohl fühle, schneller packen kann wie je zuvor 😁 Früh am Morgen machten wir uns auf zum 1.Marsch. Die Erkenntnis daraus: 1 Hilfe Set immer griffbereit haben, Sonnencreme, ausreichend Proviant (vorallem Wasser 1,5l pro Person) dabei haben! Am 2.Tag waren wir noch besser vorbereitet und rockten innerhalb von 4h über Hügel und Täler die 15km. Als wir die erste Steigerung aufm Weg sahen, wurde mir bewusst, dass Google Maps keine Steigerungen berücksichtigt in der Zeit 😁 Zudem lohnt es sich, eine eigene Route zusammenzustellen, da sonst eher die Hauptstraßen gewählt werden. Das ist, durch den vielen Verkehr, nicht schön zu laufen. Also gingen wir unsere eigene Route auf Nebenstraßen und entdecken viele wunderschöne Landschaften, eine Vielfalt an Schmetterlinge, einen ca. 1,5m großen Waran und ein Fluss, der eigentlich nicht da sein sollte 😅 Unsere Route ging mitten durch. Zieht man die Schuhe aus und geht durch? Wie tief ist der Fluss? Was lebt da drin? Während wir noch darauf zu laufen und uns die Fragen stellen, hielt ein Van an. Der Einheimische konnte kaum ein Wort Englisch. Aber mit Händen und Füßen gab er uns zu verstehen, dass wir auf seine Laderampe klettern sollen und er fährt uns durch den Fluss. Wie hilfsbereit ist das bitte? Zwischen Eiern, Kisten und anderer Schnick Schnack kletterten wir auf die Rampe und er brachte uns sicher auf die andere Seite. Mich berührt es jedes Mal aufs Neue wie herzlich die Menschen sind.

Die letzten 2km bis zum filialen Ziel brach ein richtiger Monsunregen über uns aus. Unsere Backpacks hüllten wir schnell in wasserabweisende Hüllen und die Kamera in eine Plastiktüte. In der Zukunft werden wir auch immer unsere Dokumente in Zipperbeutel bewahren 😁 Da wir schon nass durch das schwitzen waren, machte uns so ein warmer Regen auch nichts mehr aus 😁 also zogen wir durch! Und kamen erfolgreich in unserer Unterkunft an.


Auf unserem Weg mit den Rucksäcken hielten regelmäßig Autos oder Bikes an und fragten ob sie uns mitnehmen sollen. Man bot uns zu Essen an bei sich zu Hause an oder die fleißigen Arbeiter die gerade ihre Vesperpause machten, wollten ihr Essen mit uns teilen. Überall begegnen uns die Menschen mit einem Lachen, winken uns zu oder sind begeistert das wir uns zu Fuß durchkämpfen. Es berührt mein Herz ganz tief diese Herzlichkeit zu spüren. Sie haben viel weniger wie wir in Deutschland und sind so viel glücklicher, dankbarer und herzlicher. Ich sauge das auf wie ein Schwamm und bin gespannt was noch so kommt ❤️

 
 
 

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